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Verliert man durch Headspins Haare? Der Haarausfall bei Breakdancern

Breakdance ist mehr als nur ein Tanz – es ist eine Kunstform, die Bewegung, Rhythmus und körperliche Stärke vereint.

Wer sich in der Szene bewegt, kennt die spektakulären Moves wie Windmills, Flares oder eben Headspins. Doch eine Frage geistert immer wieder durch die Community: Verliert man durch Headspins Haare?

In diesem Beitrag tauchen wir tief ein: von der Anatomie des Haaransatzes über medizinische Erkenntnisse bis hin zu Tipps für Breakdancer, die ihre Haare schützen wollen.

Die Grundlagen beim Haarausfall

Bevor wir uns den Headspins widmen, lohnt sich ein kurzer Blick auf Haarausfall allgemein. Haare sind widerstandsfähig, aber nicht unverwundbar.

Arten von Haarausfall

  • Androgenetische Alopezie: Vererbt, häufig bei Männern, beginnt oft mit Geheimratsecken.
  • Diffuser Haarausfall: Überall gleichmäßig, kann durch Stress, Ernährung oder hormonelle Veränderungen entstehen.
  • Traktionsalopezie: Wird durch dauerhaftes Ziehen an den Haaren verursacht – hier wird es spannend für Headspin-Fans.

Traktionsalopezie ist genau das Phänomen, das auftreten kann, wenn der Haaransatz über längere Zeit stark belastet wird.

Headspin: Der Move, der Haare belastet

headspin haarausfall ursachen

Verliert man durch Headspins Haare?

Ein Headspin ist einer der ikonischsten Moves im Breakdance. Dabei dreht sich der Tänzer auf dem Kopf, oft mehrere Sekunden oder Minuten am Stück.

Die Belastung liegt nicht nur auf Nacken und Schultern – auch der Haaransatz kann stark beansprucht werden.

Breakdancern und Haarbelastung

Breakdancer berichten häufig, dass besonders bei sehr glatten oder dünnen Haaren die Belastung spürbar ist. Haare werden durch die Reibung am Boden und das ständige Drehen stark beansprucht.

  • Mechanische Belastung: Das Gewicht des Körpers drückt auf die Kopfhaut und zieht an den Haarwurzeln.
  • Reibung: Auch wenn ein Headspin-Topf oder ein Mütze benutzt wird, entsteht Reibung, die die Haare strapaziert.
  • Wiederholung: Tägliches oder häufiges Training kann die Belastung erhöhen und langfristig zu Haarbruch oder sogar Haarausfall führen, auch bei einem Buzz Cut.

Medizinische Erstbeschreibung eines häufigen Überlastungsschadens

Die Fachliteratur beschreibt Fälle, in denen Tänzer nach intensiven Trainingsperioden Traktionsalopezie im Stirn- und Scheitelbereich entwickelten. Typischerweise zeigt sich dies durch:

  • Ausdünnung des Haaransatzes
  • Lokale Entzündungen der Haarfollikel
  • Gelegentlichen Haarbruch

Diese Art von Haarausfall ist zwar selten, aber dokumentiert, insbesondere bei Tänzern, die Headspins ohne ausreichenden Schutz durchführen.

Wie viele Breakdancer sind betroffen?

Glücklicherweise ist Haarausfall durch Headspins nicht die Regel. Studien und Berichte aus der Szene zeigen:

  • Leichte Haarschäden sind gelegentlich – etwa Haarbruch an der Spitze des Kopfes.
  • Echter, dauerhafter Haarausfall ist selten, insbesondere bei Breakdancern, die Haarschutzmaßnahmen wie Mützen, Caps oder spezielle Hair-Turbans nutzen.

Headspins und Breakdancer: Tipps für gesunde Haare

breakdancer headspin move

Für Breakdancer, die ihre Haare schützen wollen, gibt es einige einfache Strategien:

  • Schutzkleidung: Eine dünne Mütze oder spezieller Kopfpolster schützt Haar und Kopfhaut.
  • Pflege: Regelmäßige Feuchtigkeitspflege der Kopfhaut verhindert Trockenheit und Haarbruch.
  • Rotation: Nicht jeden Tag lange Headspin-Sessions – Pausen helfen, die Haarwurzeln zu entlasten.
  • Sanfte Zopf-Technik: Wer Haare zusammenbindet, sollte darauf achten, dass sie nicht zu straff sitzen.

Entzündung: Ein unterschätztes Risiko

Intensive Reibung kann zu kleinen Entzündungen der Haarfollikel führen. Symptome:

  • Rötung der Kopfhaut
  • Jucken oder brennendes Gefühl
  • Gelegentlich kleine Pickelchen

Unbehandelt können solche Entzündungen die Haarwurzel schwächen. Kühle Umschläge, entzündungshemmende Shampoos oder ein Besuch beim Dermatologen helfen, das Risiko zu minimieren.

Kann man von Braids Haarausfall bekommen?

Eine verwandte Frage beschäftigt viele Tänzerinnen und Tänzer: Sind Braids schädlich für die Haare?

Braids und Cornrows ziehen dauerhaft am Haaransatz. Längere Tragezeiten und enge Zöpfe können zu Traktionsalopezie führen – genau wie übermäßige mechanische Belastung beim Headspin.

Sind Braids schädlich für die Haare?

Nicht unbedingt, aber Vorsicht ist geboten:

  • Braids sollten nicht zu straff geflochten werden.
  • Regelmäßige Pausen sind wichtig, damit die Haarwurzeln sich erholen können.
  • Pflegeöl oder Leave-In Conditioner schützen die Haarstruktur.

Wer diese Tipps beachtet, kann Braids tragen, ohne signifikanten Haarausfall zu riskieren.

Bücher zum Thema Haarausfall

Wer tiefer in die Materie eintauchen möchte, findet zahlreiche Fachbücher und Ratgeber:

  • „Haarausfall: Ursachen, Prävention, Behandlung“ – ein umfassender Überblick über medizinische Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.
  • „The Hair Doctor“ von David Kingsley – ein praxisnaher Leitfaden für Betroffene, auch mit Tipps für Sportler und Tänzer.
  • „Traktionsalopezie in der Praxis“ – fokussiert auf Haarschäden durch mechanische Belastung, z. B. beim Tragen von Zöpfen oder Kopfbewegungen.

Diese Werke erklären nicht nur die Biologie des Haares, sondern geben auch praktische Hinweise, wie man Schäden vermeiden kann.

Fazit: Verliert man durch Headspins Haare?

Die Antwort lautet: Es kommt darauf an.

  • Kurzfristig: Kein Risiko für dauerhaften Haarausfall, wenn Schutzmaßnahmen genutzt werden.
  • Langfristig: Übermäßige Belastung, mangelnder Schutz und wiederholtes Ziehen können zu Traktionsalopezie führen.

Breakdancer sollten also nicht in Panik geraten, aber auf ihre Kopfhaut und Haare achten. Schutz, Pflege und Pausen sind die Schlüssel, um sowohl Moves als auch Haar gesund zu halten.

Headspins sind spektakulär, machen Spaß und sind eine beeindruckende Fähigkeit – solange du deine Haare nicht vernachlässigst. Mit Mütze, Kopfpolster und etwas Pflege kann die Tanzkarriere weitergehen, ohne dass man sich Sorgen um Haarausfall machen muss.

 

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