
Obst ist gesund, schmeckt gut und ist fast immer auch optisch sehr ansprechend. Zumindest so lange es sich im optimalen Verzehr- und Reifegrad befindet. Damit dieser Zeitraum möglichst lange anhält, ist es von entscheidender Bedeutung, Obst richtig zu lagern.
Obst richtig lagern
Wie sich das am besten anstellen lässt, wird in diesem Artikel zu gängigen Obstsorten erläutert.
Die folgenden 10 Obstsorten werden in Deutschland am häufigsten nachgefragt, absteigend nach Absatzmenge sortiert:
- Apfel
- Banane
- Tafeltrauben
- Pfirsiche
- Erdbeeren
- Birnen
- Heidel- und Preiselbeeren
- Kirschen
- Brom-, Him- und Johannisbeeren
- Pflaumen
Auf dem Küchentisch oder auf der Anrichte im Wohnzimmer machen sich diese Obstsorten, schön in Obst-Etageren drapiert, wunderbar als Blickfang mit der unausgesprochenen Aufforderung: „Nimm und iss mich“. So wunderbar sich Obst-Etageren dafür eignen, Obst zu präsentieren, zur längeren Lagerung sind sie weniger geeignet. Doch dafür sind sie auch nicht erfunden worden.
Das Lagern von Obst ist eine Sache für sich und unterscheidet sich von Art zu Art, manchmal sogar von Sorte zu Sorte. So etwa beim beliebtesten Obst in Deutschland, dem Apfel.
Äpfel lagern
Nicht alle Apfelsorten sind lagerfähig. Sicher lassen sich alle Äpfel für ein paar Tage aufbewahren, doch um sie über Wochen und Monate zu lagern, braucht es schon die richtigen Sorten, wie zum Beispiel die Sorten Cox Orange, Gala, Jonagold oder roter Boskop. Zur Lagerung benötigen sie einen kühlen, eher dunklen Ort, etwa einen Keller. Sie brauchen zudem Platz beim Lagern. Wenn möglich, nicht einfach in einer Obstkiste, sondern mit dem Stiel nach unten nebeneinander lagern. Beim Stapeln einen Karton zwischen die Lagen und vorher jeden Apfel auf Verletzungen oder Druckstellen prüfen. Das sind Einfallstore für Fäulnisbakterien, die auch auf die gesunden Äpfel übergreifen.
Bananen lagern
Wenn wir Bananen kaufen, dann haben sie ihre Lager- und Reifezeit schon hinter sich. Bananen sind nicht für die längere Lagerung zu Hause geeignet, es sei denn, sie sind noch grasgrün. Der beste Aufbewahrungsort für die Banane ist das Gemüsefach des Kühlschranks. Um die weitere Reifung bis zur Bildung schwarzer Flecken auf der Schale wenigstens ein paar Tage hinauszuzögern, gibt es den Trick, den Strunk der Banane mit Frischhaltefolie zu umwickeln. Dieser Strunk verströmt das Reifungsgas Ethylen, das die Alterung der Banane beschleunigt.
Tafeltrauben lagern
Auch Tafeltrauben sind beim Kauf voll ausgereift und können im Höchstfall zwei Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks überstehen. Dabei ist darauf zu achten, dass nichts anderes auf ihnen liegt und angefaulte Beeren aussortiert werden. Einfacher ist es, Tafeltrauben einzufrieren, denn durch den hohen Glukoseanteil werden Tafeltrauben beim Auftauen nicht matschig.
Pfirsiche lagern
Für Pfirsiche gilt das gleiche wie für Trauben. Auch hier ist das Einfrieren problemlos möglich.
Erdbeeren lagern
Reife Erdbeeren lassen sich nur wenige Tage im Kühlschrank lagern, bevor Fäulnis einsetzt. Am längsten halten Erdbeeren, wenn sie in einem Sieb bei etwa 2 Grad aufbewahrt werden.
Birnen lagern
Für Birnen gilt in etwa das gleiche wie für Äpfel. Nicht jede Birnensorte ist lagerfähig. Es sind vor allem die im Spätherbst reifen Sorten, zum Beispiel „Abate Fetel“, die sich gut einlagern lassen. Zur Einlagerung sollten diese Winterbirnen bei der Ernte noch nicht vollständig reif sein. So können sie im kühlen Keller über Monate nachreifen.
Heidel- und Preiselbeeren lagern*
Wie fast alle Beerensorten werden auch Heidel- und Preiselbeeren reif geerntet und sind dann möglichst schnell zu verzehren. Sie halten sich auch im Kühlschrank nur wenige Tage, was einfach an dem enorm hohen Wasseranteil im Verhältnis zu den festen Bestandteilen liegt.
Kirschen lagern
Im Kühlschrank in einer flachen, bedeckten, jedoch nicht ganz geschlossenen Schale bleiben Kirschen ein paar Tage frisch. Für längere Zeiträume ist das Einfrieren die bessere Lösung, vorher jedoch Stiele entfernen, nicht aber entkernen.
Brom-, Him- und Johannisbeeren lagern*
Auch bei den Brom-, Him- und Johannisbeeren ist der Kühlschrank der beste Aufbewahrungsort, um diese für ein paar Tage oder, bei Johannisbeeren, sogar für 2 Wochen aufzubewahren. Flach in einer Schale und am besten mit einem Haushaltstuch als Unterlage, um Feuchtigkeit aufzunehmen.
Pflaumen lagern
Reife Pflaumen sind im Kühlschrank etwa 3 Wochen haltbar und wie jedes Steinobst lassen sich auch Pflaumen problemlos einfrieren und wieder auftauen.
*Für Strauchbeeren eignet sich zur Verlängerung der Lagerfähigkeit im Kühlschrank die Behandlung mit Essigwasser (3 Teile Wasser und 1 Teil Essig). Die Beeren ein paar Minuten im Essigwasser baden, danach gründlich mit kaltem Wasser abspülen und vorsichtig abtrocknen. Das verlängert die Lagerzeit um mehrere Wochen.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu Obst richtig lagern
Wie lange kann ich Obst im Kühlschrank aufbewahren?
Im Durchschnitt können die meisten Obstsorten im Kühlschrank bis zu einer Woche gelagert werden. Beachten Sie jedoch die individuellen Anforderungen jeder Sorte.
Kann ich Früchte in Plastiktüten lagern?
Es ist am besten, luftdichte Behälter oder Obstschalen zu verwenden, um die Frische Ihrer Früchte zu erhalten, da Plastiktüten die Belüftung einschränken können.
Was kann ich mit überreifen Früchten machen?
Überreife Früchte eignen sich hervorragend für Smoothies, Desserts und Marmeladen. Nutzen Sie sie kreativ!
Wie kann ich Schimmelbildung bei Beeren verhindern?
Vermeiden Sie Feuchtigkeit, indem Sie die Beeren vor der Lagerung gründlich trocknen und in einem luftdichten Behälter aufbewahren.
Welche Obstsorten sollten getrennt gelagert werden?
Verschiedene Obstsorten sollten getrennt gelagert werden, um eine Beschleunigung des Reifeprozesses und unerwünschte Geschmacksübertragungen zu verhindern.