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PayPal-Zahlungen in Milliardenhöhe blockiert: Wie sicher ist das Einkaufen in Österreich?

PayPal-Zahlungen

In der letzten Augustwoche staunten Kunden in Deutschland nicht schlecht: PayPal konnte keine Lastschriften durchführen. Manche Kunden erhielten E-Mails über angeblich nicht gedeckte Bankkonten. Schnell wurde klar: Bei PayPal hatten Sicherheitssysteme bitter versagt, deutsche Banken sahen sich zum Lastschriften-Stopp gezwungen. Auch wenn Österreicher nicht betroffen waren, ruft diese Nachricht ein ungutes Gefühl hervor. Wie steht es um die Sicherheit bei Transaktionen im Internet?

Deutsche Banken hatten Lastschriften gestoppt

Deutsche Banken hatten Lastschriften gestoppt

Am 25. August 2025 bemerkten deutsche Banken hohe Lastschriften, von dreistelligen Millionensummen bis hin zu Milliarden-Euro-Beträgen. Zur Sicherheit hat man entschieden, alle Lastschriftzahlungen zu stoppen, die mittels PayPal abgewickelt werden.

Anscheinend hatten bei PayPal wichtige Sicherheitsfilter versagt, die normalerweise verdächtige Transaktionen erkennen sollen. Betrüger unternehmen immer wieder Versuche, Lastschriften von den Bankkonten ihrer arglosen Opfer einzuziehen.

Glück im Unglück: Als Österreicher sind deine Zahlungen verschont geblieben. PayPal hat rasch reagiert und den Fehler behoben. Automatisiert sollen die meisten zu Unrecht blockierten Lastschriften im Nachhinein durchgewunken werden.

Warum Online-Zahlungen trotzdem sicher sind

Angesichts der Berichterstattung rund um PayPal stellt sich die Frage: Sollte man davon absehen, Online-Zahlungen zu tätigen? Tatsächlich zeigt das Beispiel PayPal eindrucksvoll, wie sicher das Einkaufen im Internet ist. Denn: Obwohl Sicherheitsmechanismen bei PayPal ausgefallen sind, haben die Bankinstitute umgehend reagiert und Schlimmeres verhindert. Ohnehin: Bei unrechtmäßigen Lastschriften hättest du ohnehin acht Wochen Zeit, Transaktionen rückgängig zu machen.

Wenngleich kriminelle Machenschaften ein Problem darstellen, hast du selbst in der Hand, ob du zum Opfer wirst. Im echten Leben hämmern Hacker nicht in die Tasten, um sich einen Zugang zu PayPal-Konten und anderen sensiblen Daten zu erschleichen. Stattdessen verschickt man beispielsweise E-Mails (Phishing), um Daten über Fake-Portale zu erbeuten. Wer solche E-Mails durchschaut, ist vor den meisten Gefahren geschützt.

Tipp 1: In bekannten Online-Shops einkaufen

Wer großen Online-Shops nicht zu noch mehr Marktmacht verhelfen will, nimmt sich manchmal bewusst vor, Einkäufe bei kleineren Händlern zu erledigen. Eigentlich ein hehres Vorhaben. Nur besteht hier das Risiko, auf Fake-Shops und andere Betrüger hereinzufallen.

Was hilft: Unten auf der Website, im Kleingedruckten, schmücken sich seriöse Online-Shops mit dem österreichischen Gütezeichen für E-Commerce. Dies ist vergleichbar mit den Lizenzen, die etwa sichere und legale Online Casinos vorweisen können. Bevor du online irgendwo ein Konto eröffnest, solltest du als Erstes immer in den Footer schauen. Zertifikate und Lizenzen stellen die Ernsthaftigkeit eines Betreibers unter Beweis.

Tipp 2: Auf Kundenbewertungen achtgeben

Nicht gelieferte Bestellungen oder ein uneinsichtiger Kundenservice schlagen sich häufig in negativen Bewertungen nieder. Auf einschlägigen Bewertungsportalen machen die enttäuschten Kunden ihrem Unmut Luft. Positiv ist zu werten, wenn ein Online-Shop Stellung zu Vorwürfen nimmt. Lässt eine Website jegliche Kritik kommentarlos an sich abperlen, spricht dies Bände.

Vorsicht bei allzu überschwänglichem Lob: Fake-Bewertungen stehen auf der Tagesordnung, werden online gar als Dienstleistung angeboten. Wenn man sich zusätzlich vor Augen hält, dass einige Unternehmen mit anwaltlicher Hilfe gegen kritische Stimmen vorgehen, steht fest: Kundenbewertungen sind keinesfalls der heilige Gral. Sie können bei unbekannten Shops jedoch den Ausschlag geben.

Tipp 3: Einzigartige Passwörter verwenden

Wann immer eine Website ein Kennwort verlangt, sollte eine einzigartige Passphrase verwendet werden. Da sich niemand an zig Passwörter erinnert, ist ein sogenannter Passwort-Manager zu empfehlen – eine Software, die alle Kennwörter verschlüsselt. Ein Masterpasswort fungiert als Schlüssel. Dies ist die einzige Passphrase, die man sich merken muss.

Aus Gründen der Datensicherheit könnte man in neuen Online-Shops als Gast bestellen. Hierfür genügt meist eine E-Mail-Adresse. So mindert man das Risiko, dass persönliche Daten bei einem Hack ihren Weg ins Darknet finden.

Vertrauenswürdige Zahlungsmethoden sind das A und O

Vertrauenswürdige Zahlungsmethoden sind das A und O

Neben den Händlern gibt es eine weitere Variable zu bedenken: Die Zahlungsoptionen. Im Falle einer EPS-Überweisung oder Kreditkarten sind alle Sorgen passé – dass diese Zahlungsmethoden zuverlässig funktionieren, wurde oft genug bewiesen. Anders verhält es sich mit neuen E-Wallets, die auf den Markt strömen. Oder mit Kryptowährungen, die man zuvor bei einer Exchange-Börse erstehen muss, bevor sie als Zahlungsmittel geeignet sind.

Seriöse Zahlungsanbieter haben eine Banklizenz, die sich recht einfach überprüfen lässt. Schließt sich an die Registrierung ein nerviger KYC-Prozess an, zeugt dies ebenso von einem aufrichtigen Service.

Zahlungsarten wie PayPal haben Vorteile wie den Käuferschutz, der oftmals im Sinne der Kunden urteilt – und daher bei Händlern nicht immer Zuspruch erfährt. Auch der Kauf auf Rechnung wird von Österreichern rege genutzt. So muss die Ware erst bezahlt werden, sobald sie beim Kunden angekommen ist.

Vorsicht bei deutlich zu niedrigen Verkaufspreisen

Schnäppchenjäger lassen sich mitunter von verlockenden Rabatten zum vorschnellen Kauf bewegen. Bestenfalls handelt es sich um einen ehrlichen Preisfehler. Nach wenigen Stunden wird der Kauf storniert und der Preis aktualisiert. Im Worst-Case gerät man an einen Fake-Shop, der an Daten herankommen will. Auch hier würden keine Bestellungen ausgeliefert. Obendrein landen Name und Anschrift bei zwielichtigen Dritten.

Wer sparen möchte, sollte Preisvergleichsportale bemühen. Neben dem Preis werden etwa Bewertungen des Händlers eingebunden. Ein Blick auf die Preisentwicklung kann dazu beitragen, zweifelhafte Angebote zu entlarven.

Fazit: Keine Gefahr beim Online-Einkauf

Trotz blockierter Milliarden bei PayPal ist das Einkaufen im Internet so sicher wie eh und je. Wer darauf bedacht ist, grundlegende Sicherheitshinweise zu befolgen, minimiert die Gefahren. Den Online-Shop absichtlich zu meiden, ist jedenfalls übertrieben. Wer sich zertifizierten Shops zuwendet und verlässliche Zahlungsarten nutzt, hat nicht das Geringste zu befürchten.

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